Fulda. Am 9. Juni hat der bekannte Parlaments- und Kirchenhistoriker Dr. Michael F. Feldkamp aus Berlin im Bonifatiushaus in Fulda einem spannenden Akademieabend unter dem Titel „Ungeliebt und doch eine Erfolgsgeschichte: Eine Nachlese zum 70. Jahrestag unserer Verfassung“ über das „Bonner Grundgesetz“ gehalten. Ausgehend von der Geschichte seiner Entstehung erklärte Feldkamp wie das Grundgesetz für einen westdeutsche Teilstaat nach der Wiedervereinigung 1990 doch noch zu einer guten Verfassung für die Bundesrepublik Deutschland wurde. Anschaulich schilderte Feldkamp wie auf „Befehl“ der westalliierten Militärregierungen das Grundgesetz in der Besatzungszeit 1949 entstand und warum es in der „alten“ Bundesrepublik nie gelang, ein positives Narrativ für das Grundgesetz herauszubilden. Stattdessen half man sich mit Begriffen wie „Verfassungspatriotismus“. Kein Wunder, so Feldkamp, dass es nach der Wiedervereinigung viele Menschen gab, die ein neue Verfassung für Deutschland forderten, wie es tatsächlich ja auch 1949 angedacht war. Die verschiedenen Jubiläumsfeiern zum Grundgesetz 1978, 1998 und 2019 waren für Feldkamp exemplarisch für den Stellenwert, den das Grundgesetz jeweils im gesellschaftspolitischen Diskurs genoss. Für die zahlreichen Teilnehmer war der Vortrag der Beweis: Geschichte ist nicht langweilig, am wenigsten, wenn sie spannend erzählt wird.
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